Ihr Betrieb könnte mehr Aufmerksamkeit vertragen? Dann gehen Sie am besten Schritt für Schritt vor.
Wie das geht erfahren Sie in dieser kleinen Serie aus Blogbeiträgen. Damit Sie nicht planlos losstolpern, sehen Sie in der Infografik unten die nötigen Schritte.
Sie haben also die ersten drei Schritte erfolgreich absolviert, Ihre Zielgruppe festgelegt und wissen, mit welchen Aktionen Sie starten möchten.
Und jetzt kommt die Werbung ins Spiel. Sie hat die Aufgabe, auf Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung aufmerksam zu machen und ist die Kommunikation des Marketings – sprich, es hat mit Meinungsbildung zu tun.
Sie verpacken nun also Ihr Angebot in ein für die Zielgruppe attraktives Paket und streuen diese Information in verschiedenen Kanälen anhand Ihres Werbe-/Kommunikationsplans.
Wichtig ist, dass Sie sich konsequent an Ihre Planung halten.
Auf was sollten Sie achten?
Das Firmenlogo
Haben Sie bereits ein Logo oder möchten Sie eines erstellen (lassen)? Ein guter Rat gleich am Anfang: Bleiben Sie bitte bei diesem Logo. Immer wieder fragen mich Kunden, ob es eine gute Idee wäre, das Logo komplett neu zu machen. Die Antwort ist, bis auf wenige Ausnahmen, ein klares: NEIN. Gehen Sie kurz in sich und denken Sie an ein paar Logos, die Ihnen in den Sinn kommen. Mir fallen da Otto, Nike, Apple, Dr. Oetker, Mercedes, VW usw. ein. Und wieso fallen mir diese Marken ein? Weil sie seit gefühlten 100 Jahren im Prinzip gleich aussehen.
Einzig moderate Anpassungen der Schrift oder evtl. auch mal der Farbe halte ich für eine sinnvolle Idee und wird von den „Big Playern“ auch immer wieder gemacht. Alles andere wäre hinausgeworfenes Geld. Es dauert mitunter sehr lange, bis sich ein Erscheinungsbild bei den Leuten eingeprägt hat. Die Zeit und das ganze Geld, das Sie investiert haben, um Ihre Marke bekannt zu machen, wäre mit einem Schlag weg.
Gründe für ein neues Logo
Wann könnte ein neues Logo sinnvoll sein:
- Sie haben einen bestehenden Betrieb übernommen und fühlen sich so gar nicht wohl mit der Außendarstellung.
- Sie haben ein sehr großes Werbebudget
Und dann könnte es natürlich noch sein, dass Ihre Marke ein schlechtes Image hat oder Sie aus markenrechtlichen Gründen gezwungen sind, sich neu zu präsentieren. Mehr Gründe für die Entscheidung das Logo komplett über den Haufen zu werfen, fallen mir ehrlich gesagt nicht ein.
Wenn Sie sich für ein Logo entschieden haben, dann achten Sie darauf, dass es in allen Bereichen der Außendarstellung in immer gleicher Form verwendet wird. So schaffen Sie sich mit der Zeit einen Wiedererkennungswert.
Geschäftspapiere & Visitenkarten
Achten Sie auch hier auf eine einheitliche Darstellung. Ich habe schon Firmen gesehen, deren Visitenkarten von unterschiedlichen Betrieben stammen könnten, weil jeder „sein eigenes Ding“ gemacht hat. Vielleicht können Sie eine Person in Ihrem Betrieb festlegen, die für die Bestellung dieser Unterlagen zuständig ist und ohne deren Prüfung keine Drucksachen in Auftrag gegeben werden dürfen.
Tipp: Nutzen Sie z.B. Rechnungen um Werbebotschaften unterzubringen – funktioniert aber auch wunderbar bei E-Mails
Internet-Auftritt
Die Präsentation mittels einer Webseite gehört heute zum Standard – ist aber in vielen Betrieben zum Fiasko geworden. Die einmal erstellte Homepage ist in die Jahre gekommen, ist nicht mehr aktuell und entspricht nicht mehr dem heutigen Standard.
Interessenten, die mit Ihrem Betrieb in Kontakt kommen, schauen sich als erstes auf Ihrer Webseite um (ganz ehrlich – ich kenne nicht mehr viele, die das nicht tun). Wenn sie dort eine veraltete Firmendarstellung vorfinden, ist das eher Negativ-Werbung für Ihr Unternehmen und damit die teuerste Werbung überhaupt.
Also prüfen Sie Ihre Webseite auf Aktualität und ob Ihr Business noch nach Ihren Vorstellungen dargestellt wird.
Standort
Auch ihr Standort kann Werbung sein. Bedenken Sie, dass Ihre potentielle Zielgruppe eine bestimmte Erwartung hat. Eine Boutique mit hochwertiger Designermode wird es in einem Nahversorgungszentrum neben Billigmarken und Tierprodukten schwerer haben, als in der angesagten Einkaufsmeile der Stadt. Und trotzdem können Sie einiges tun, um sich werbewirksam zu präsentieren.
Betrachten Sie Ihren Betrieb von außen. Wirkt er attraktiv und einladend? Ist ein Firmenschild in gutem Zustand und gut sichtbar angebracht? Haben Sie eine Beleuchtung? Ist das Schaufenster ansprechend dekoriert? Der Eingangsbereich einladend? Vielleicht bietet sich bei Ihnen auch ein „Kundenstopper“ an oder Fahnen/Flaggen?
Merke: Alles was sich bewegt, zieht die Aufmerksamkeit auf sich.
Fahrzeugbeschriftung
Nutzen Sie Ihre Fahrzeuge als Werbefläche. Sie müssen sich ja nicht gleich das ganze Auto folieren lassen – aber wenigstens ein Hinweis auf dem Kennzeichenhalter ist schon besser als gar nichts. Oder Sie entscheiden sich für eine magnetische Beschriftung. Und auch für die Fahrzeugbeschriftung gilt: Bitte alles einheitlich beschriften.
Marketingunterlagen
Flyer, Broschüren, Verkaufsmappen etc. Wie bei allen anderen Bereichen gilt auch hier: Achten Sie auf die einheitliche Darstellung. Behalten Sie die gewählten Farben und Schriften bei. Überprüfen Sie immer wieder, ob wirklich alles „wie aus einem Guss“ aussieht und ein aktuelles und modernes Erscheinungsbild abgibt.
Praxistipp: Erstellen Sie ein CD (Corporate Design/Stylesheet)
Größere Betriebe arbeiten hier mit einem sog. CD oder CI (Corporate Design/Corporate Identity). Aus meiner Sicht macht das für jeden Betrieb Sinn.
In diesem Papier wird das Erscheinungsbild festgelegt, das sich in allen Bereichen Ihres Außenauftritts widerspiegelt. Vom Logo über den Flyer bis hin zum Briefpapier. Mit dem Design sollen Sie sich wohlfühlen und es sollte auf Ihre Zielgruppe zugeschnitten sein. Sollte rosa Ihre Lieblingsfarbe sein, Sie möchten aber Handwerker von Ihren Leistungen überzeugen, ist das eher nicht die richtige Wahl.
Das Finden der passenden Farben & Schriften ist ein eigenes Feld und würde den Rahmen hier sprengen – wenn Sie sich tiefer einarbeiten möchten gibt es zahlreiche Bücher und Informationen.
In Ihrem CD/CI sollten folgende Dinge stehen:
- Logo
- Farben (genaue Farbangaben wie rgb, CMYK und Hex)
- Schriftart
- Bildsprache (nüchtern, sachlich, emotional etc.)
- Tonalität (Sie oder Du?)
In großen Betrieben umfasst ein CD nicht selten bis zu 20 Seiten – dort ist von der exakten Platzierung des Logos inklusive Abständen, die Bildsprache bis hin zur PowerPoint-Präsentation alles genauestens festgelegt. So umfassend müssen Sie das ja nicht festlegen, aber spätestens bei der Zusammenarbeit mit verschiedenen Dienstleistern (Druckereien, Grafikern, Werbetechniker usw) werden Sie feststellen, wie sich die Mühe auszahlt. Sie geben einfach Ihr Stylesheet weiter und werden von lästigen Nachfragen nach Logo, Farben, Schriften und ähnlichem verschont.